Guten Morgen, Peter Konwitschny

Shownotes

Opernregisseur Peter Konwitschny, der kürzlich seinen 80. Geburtstag feierte, hat sich am Rande des Wagner Kosmos in Dortmund mit Axel Brüggemann über den Wandel der Systeme, die Rolle der Regiearbeit und die existenzielle Bedeutung seiner Kunst ausgetauscht. Im Gespräch über die aktuelle politische Welt mit Persönlichkeiten wie Donald Trump und deren »verrückte« Politik, meinte Konwitschny auf die Frage, ob diese die besseren Künstler seien, entschieden: »Nein, das sind meiner Meinung nach Idioten, die nicht wissen, was sie tun«. Er sehe hier keine eigentlichen Rollen, sondern eher »Rollenbücher«, die aber nicht vor der Öffentlichkeit ausgespielt würden, da die eigentlichen Regisseure im Hintergrund agierten. Er beschrieb die Auswirkungen dieser Politik als »furchtbar«. Konwitschny blickte auch auf seine Arbeit in unterschiedlichen Systemen zurück. Er stammt aus dem Osten, der DDR. Seine Arbeit hier beschrieb Konwitschny als dialektisch, darauf ausgerichtet, dass der Sozialismus siege, indem sie das kompensierte, was den Funktionären fehlte. Die Funktionäre hätten oft Angst gehabt, dass etwas gegen den Staat gemacht werde, und für sie sei ausgerechnet Humor gefährlich gewesen – sogar »staatsgefährdend«. Leider schließe sich Humor mit Dummheit aus, erklärte Konwitschny.

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