Guten Morgen, François-Xavier Roth
Shownotes
François-Xavier Roth wird neuer Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters – trotz der Vorwürfe, dass er »Dickpicks« und anzügliche Nachrichten an Orchestermusikerinnen und Orchestermusiker versendet hat. Das Gürzenich Orchester hat sich inzwischen von seinem Chef getrennt – Roth soll mit 200.000 Euro abgefunden worden sein. Der SWR hält derweil an ihm fest. Die Debatten um den Fall werden laut und aggressiv geführt. Bei BackstageClassical haben verschiedene Autorinnen und Autoren in Essays Position bezogen: Die Pianistin und Dozentin Shoko Kuroe entdeckte eine öffentliche »Tätermigration«, der Musikwissenschaftler und Dozent Alexander Gurdon schrieb über das Machtbild von Roth, und Stephan Knies kritisierte den Kurs der öffentlichen Debatte und argumentierte, dass der SWR richtig gehandelt habe. In diesem Podcast debattieren die drei gemeinsam mit Axel Brüggemann über den Fall Roth, aber auch über die Konsequenzen und Auswirkungen für den Klassik-Betrieb und die bestehenden Systeme. Wie können Orchester, ihre Leitungen, die Medien und die Öffentlichkeit in Zukunft besser reagieren – und welche Formen der Prävention gibt es?
Der Fall Roth bei BackstageClassical: Vor einigen Tagen hatte die Pianistin Shoko Kuroe den Fall François-Xavier Roth kommentiert (https://backstageclassical.com/der-fall-roth-und-das-phaenomen-der-taetermigration/). Für sie ist es ein Fall von Täter-Migration. Axel Brüggemann fragte bereits vor einiger Zeit in seinem Essay (https://backstageclassical.com/was-kommt-nach-dem-dickpick/) danach, ob Kulturinstitutionen überhaupt in der Lage sind, mit Verfehlungen umzugehen. Auch der Dozent der Musikwissenschaft an der TU Dortmund, Alexander Gurdon, kritisierte das Festhalten an Roth als falsche Bestätigung seiner Macht (https://backstageclassical.com/erst-der-missbrauch-dann-die-macht/). Auf all diese Texte antwortete Stephan Knies in seiner Kritik: https://backstageclassical.com/wir-muessen-den-fall-roth-anders-debattieren/
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